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Gigabitausbau im Landkreis geht in die heiße Phase – weitere Baustarts stehen bevor

Der Landkreis treibt den Glasfaserausbau massiv voran: Nach einer langen Vorbereitungs- und Förderphase starten nun flächendeckend die Bauarbeiten. Damit wird der Grundstein gelegt, dass bis 2030 eine vollständige Versorgung aller Haushalte, Unternehmen und Institutionen im Landkreis gesichert ist.

Um die komplexen Aufgaben der kommenden Jahre gemeinsam anzugehen, lud der Landkreis am 25. September 2025 zur Breitbandkonferenz ein. Eingeladen waren alle relevanten Akteure – Kommunen, Landkreis, Baulastträger, Beteiligungs- und Genehmigungsinstanzen, Telekommunikationsunternehmen, deren Generalunternehmer und Planungsbüros. Ziel ist es, dass alle Projektinhaber ihre Teams, sowie die jeweiligen Zeit- und Meilensteinpläne vorstellen. Zudem sollen die maßgeblich steuernden Genehmigungsbehörden ihre Möglichkeiten zur Bündelung und Optimierung von Bauanträgen und Genehmigungen präsentieren.

Dank Fördermitteln in Höhe von rund 466 Millionen Euro (davon 276 Millionen Euro Bundes- und 190 Millionen Euro Landesmittel) und ergänzenden eigenwirtschaftlichen Ausbaumaßnahmen rückt das Ziel einer flächendeckenden Glasfaserversorgung in greifbare Nähe. Der Landkreis setzt dabei auf eine enge Abstimmung mit den Unternehmen und eine breite Informationskampagne, damit Bürgerinnen und Bürger die Anschlussmöglichkeiten auch aktiv nutzen.

Der Ausbau ist eine große organisatorische Herausforderung: Bau- und Mitnutzungsmaßnahmen müssen so koordiniert werden, dass die Straßen möglichst wenig beeinträchtigt und vorhandene Infrastrukturen optimal genutzt werden. Ziel ist es, Ausbaugeschwindigkeit, Werterhalt des Straßennetzes und eine faire Kostenverteilung in Einklang zu bringen. 

In den kommenden Monaten beginnen die Arbeiten in den sechs Gigabit-2.0-Clusterprojekten und 13 Lückenschlussprojekten. Parallel laufen die Erweiterungen von sieben „Weiße-Flecken-Clustern“ zu „Graue-Flecken-Projekten“. Damit werden zahlreiche bisher teilgeförderte Hausanschlüsse vollständig in die Förderung überführt.

„Der Gigabitausbau ist die größte Infrastrukturmaßnahme unserer Zeit. Wir investieren heute in die digitale Zukunft unseres Landkreises – für Bürgerinnen, Unternehmen und unsere Kinder. Mir ist bewusst, dass die vielen Baustellen in den kommenden Jahren für Einschränkungen sorgen werden. Ich bitte die Bürgerinnen und Bürger deshalb um Verständnis: Diese Investition bedeutet zwar vorübergehende Belastungen im Alltag, sie schafft aber einen dauerhaften Mehrwert für alle Generationen“, so Landrat Sven Krüger.

Die Projekte mit der Deutsche Telekom:

  • Cluster H (unter anderem Lichtenau, Lunzenau, Penig):
    32,5 Millionen Euro, 6721 Hausanschlüsse
  • Cluster I (unter anderem Freiberg, Halsbrücke, Weißenborn):
    28,8 Millionen Euro, zirka 5100 Hausanschlüsse
  • Cluster J (unter anderem Sayda, Frauenstein, Neuhausen):
    17,2 Millionen Euro, 2116 Hausanschlüsse
  • Cluster K (unter anderem Hainichen, Rossau, Striegistal):
    14,1 Millionen Euro, 1880 Hausanschlüsse

Die Projekte mit der mitteldeutschen IT:

  • Cluster G (unter anderem Geringswalde, Hartha, Jahnatal):
    28,6 Millionen Euro, 3712 Hausanschlüsse
  • Cluster M (Augustusburg, Brand-Erbisdorf, Flöha, Frankenberg, Leubsdorf, Niederwiesa, Mittweida):
    57,7 Millionen Euro, zirka 8677 Hausanschlüsse

Insgesamt werden allein in diesen Clustern rund 26 100 unterversorgte Adressen gefördert mit Glasfaser erschlossen. Ergänzend dazu realisieren die Unternehmen weitere 2612 unterversorgte Adressen eigenwirtschaftlich. Beides zusammen entspricht zirka 60 000 Haushalten.

Auch eins energie erweitert sechs der sieben „Weiße-Flecken“-Projekte, davon Cluster L gemeinschaftlich mit e²net. Insgesamt entstehen in allen sieben Projekten zusätzlich ca. 3800 neue Anschlüsse. Über die Lückenschlussprojekte davon 1509 in Döbeln, Leisnig, Roßwein und Waldheim, davon 191 eigenwirtschaftlich. Weitere 7100 Adressen wechseln von einer Teil- in eine Vollförderung. Zusammen mit den bereits laufenden Baumaßnahmen, können insgesamt damit bis zu 31 800 unterversorgte Gebäude (entspricht bis zu 65 000 Haushalten) erschlossen werden.

Im Rahmen der Veranstaltung unterzeichneten Landrat Sven Krüger und die Vertreter der drei Hauptakteure für den Breitbandausbau, eins energie, mitteldeutsche IT und Deutsche Telekom eine Gemeinsame Erklärung zur Schaffung eines landkreisweiten, flächendeckenden Gigabitnetzes. 

Als Folge des flächendeckenden Ausbaus, rückt auch der Wechsel der Grundversorgung von Kupfer- auf Glasfaseranschlüsse ab 2030 in den Focus. Der Landkreis plant, frühzeitig über diesen Umstieg informell zu begleiten und die Bürger aktiv einzubinden.

Aktuell sind (auch unter Berücksichtigung kommunaler Projekte) bereits 30 Prozent des Glasfasernetzes im Landkreis gebaut – allerdings erst teilweise in Betrieb. Mit dem nun beginnenden Ausbau von rund 70 Prozent der Gesamtmaßnahmen geht der Landkreis den entscheidenden Schritt zur digitalen Zukunft.

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